Pressestimmen zu:
Uhland von A bis Z

Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel
Nr. 62 vom 4.8.1998
Studentenkurier
2/1998
Stuttgarter Nachrichten
vom 26.5.1998
Acta Studentica (Österreich)
von September 1998
Zofinger Tagblatt (Schweiz)
vom 7. April 1999
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Nr. 62 vom 4.8.1998 nach unten
Börsenblatt
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Uhland privat

Es soll Leute geben, denen beim Stichwort Uhland nur die gleichnamige U-Bahn-Haltestelle in Berlin einfällt. Um dem abzuhelfen, hat Karin de la Roi-Frey eine kleine Biografie mit Anekdoten über den Dichter Ludwig Uhland geschrieben, die sie in der Stadtbücherei Stuttgart vorstellte: "Uhland von A bis Z", von A wie Aussehen über L wie Landtag bis zu Z wie Zeitvertreib.

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Studentenkurier 2/1998 nach obennach unten
LUDWIG UHLAND
Unterhaltsame
Biographie
Karin de la Roi-Frey, Uhland von A bis Z. 128 Seiten mit 17 Illustrationen, Format 13 x 19 cm, fester Einband mit farbigem Überzug. Leinfelden-Echterdingen: DRW-Verlag Weinbrenner GmbH & Co, DM 19,80.

Ludwig Uhland (1787-1862) gilt als einer der größten deutschen Dichter. Zugleich war er Politiker und spielte während der Revolution von 1848/49 eine bedeutende Rolle. In ihrem jüngsten Buch stellt Karin de la Roi-Frey den Dichter, Politiker und Gelehrten vor, indem sie zu jedem Buchstaben des Alphabets, von A wie ,,Abendessen" bis Z wie "Zeitvertreib" eine oder mehrere Geschichten, Anekdoten und Wissenswertes zusammenstellt. Dabei stellt sie den Privatmann Uhland in den Mittelpunkt. Man erfährt viel über seine Wirkung auf andere Menschen, wie zum Beispiel auf Annette von Droste-Hülshoff, Isolde Kurz oder Eduard Mörike, über seine Freundschaften mit Justinus Kerner, Gustav Schwab und Karl Mayer. Die berufliche Laufbahn als Dichter und Gelehrter, Jurist und Politiker, ebenso seine privaten Erlebnisse von Jugend an bis ins hohe Alter - all dies verbindet sich zu einer facettenreichen Biographie des schon zu Lebzeiten berühmten Mannes.

Kurz vor seinem Tode im Jahre 1862 verlieh die Tübinger Burschenschaft Germania Uhland ihr Ehrenband. Von früheren Kontakten zu Korporationen ist wenig bekannt; jedoch wird Uhland so manchem Studenten mit seinem - von Conradin Kreutzer (1780-1849) vertonten - Trinklied aus der Seele gesprochen haben:

"Was ist das für ein durstig Jahr,
Die Kehle lechzt mir immerdar
Die Leber dorrt mir ein.
Ich bin ein Fisch auf trocknem Sand.
Ich bin ein dürres Ackerland.
O schafft mir, schafft mir Wein!"

Über studentische Trinksitten lesen wir bei Uhland nichts, aber nach mündlicher Überlieferung heißt der Bierkomment bei den Tübinger Germanen "Uhland-Komment". Die Germanen waren zunächst die Nachbarn Uhlands, viel später kauften sie deren Haus dazu. Es überstand den Krieg bis zum 15. März 1944. Als englische Kampfflieger mit Stuttgart im Visier kurz vor 23 Uhr von deutschen Jägern bedroht wurden, mußten sie Ballast abwerfen und klinkten über dem Tübinger Österberg eine schwere Luftmine und zwei oder drei Phosphorbomben aus. Das Germanenhaus blieb verschont, das Haus der Uhlands wurde durch einen Volltreffer zerstört. Aus der Nachbarschaft zur Germania erklärt sich auch folgender Umstand: Die geselligen Zusammenkünfte der Bundesbrüder, die Kneipen, hatten entsprechend einer Abmachung mit dem Ehepaar Uhland um 23 Uhr zu enden. Das taten sie auch - eine bis heute gepflogene Praxis.

Im Eingangsbereich des Germanenhauses befindet sich heute eine ständige Uhland-Ausstellung. Das aus dem Besitz des Dichters erworbene Hammerklavier mußte dem Stadtmuseum übrigens aus Sicherheitsgründen als Dauerleihgabe überlassen werden: Die sanges- und bierfrohen Studenten der Germania hatten dem ehrwürdigen Instrument derart zugesetzt, daß ein erhöhter Bierpegel innerhalb des Gehäuses dem guten Stück nur noch Töne entlockte, die denen eines Klaviers wenig ähnlich klangen.

150 Jahre nach der Revolution von 1848/49 gehört Ludwig Uhlands Arbeit als Volksvertreter in der Frankfurter Nationalversammlung zu den wichtigsten Themen des besprochenen Bandes. Mit zwei Reden tritt Uhland im Frankfurter Parlament hervor. Nicht die Kunst der Rhetorik, sondern die Inhalte bleiben den Anwesenden im Gedächtnis. Bei der Frage des künftigen Verhältnisses der Donaumonarchie zum übrigen Deutschland setzt er sich für die großdeutsche Lösung ein. Und in der Frage des Reichsoberhauptes spricht er sich klar gegen die Erbmonarchie aus, die er für eine "Unverantwortlichkeit" hält: "Glauben Sie, meine Herren, es wird kein Haupt über Deutschland leuchten, das nicht mit einem Tropfen demokratischen Öls gesalbt ist!"

Wen wundert es, daß König Karl von Württemberg den Demokraten Uhland nicht leiden konnte? Er verbat sich die Nennung dieses Namens in seiner höchst-königlichen Gegenwart. Daß er der Enthüllung des Uhland-Denkmals im Jahre 1873 nicht beizuwohnen gedachte und deshalb schnell in Staatsgeschäften nach Wien reiste, sagt mehr über die Wirkung Uhlands als manche Lobpreisung. So entgingen dem Herrscher Glockengeläut, Kanonendonner, 90 Ehrenjungfrauen, die Honoratioren von Stadt und Land, die Tübinger Bevölkerung, Musik, Ansprachen, das Festbankett und ein Kommers der Corps Frankonia, Rhenania und Suevia, der Landsmannschaft Ghibellinia sowie "seiner" Burschenschaft Germania. Es war ein historischer Tag in Tübingen.

KWT

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Stuttgarter Nachrichten vom 26.5.1998 nach obennach unten

Die 150-Jahr-Feier der 1848er Revolution rückt auch die württembergischen Akteure in den Mittelpunkt. Ludwig Uhland kennen die meisten Menschen als Dichter, doch war er auch Jurist und Politiker.

Die Autorin Karin de la Roi-Frey zeigt den erklärten Demokraten in ihrem aktuellen Buch "Uhland von A-Z" ganz privat in einer Sammlung von Geschichten und Anekdoten. Heute zu hören - in einer Lesung in der Stadtbücherei.
Beginn: 19.30 Uhr.

© Stuttgarter Nachrichten

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Acta Studentica
Österreichische Zeitschrift für Studentengeschichte
von September 1998
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UHLAND VON A BIS Z; von Karin de la Roi-Frey, DRW-Verlag, Leinfelden 1998, ISBN 3-87181-407-5, 128 S., 17 historische Abb., DM 19,80

Ludwig Uhland (1787-1862) gilt als einer der größten deutschen Dichter. Er war Dr.jur. und spielte während der Revolution 1848/49 eine bedeutende Rolle. Im Paulskirchenparlament trat er u.a. dezidiert für eine Einbeziehung Österreichs ein! Über sein Wirken als Dichter, Gelehrter und Politiker gibt es genügend Abhandlungen, hier aber steht er als Mensch im Mittelpunkt. Zu den Buchstaben des Alphabetes, von "Abendessen" über "Kaffeehaus" (das er auch in Wien sehr schätzte) bis "Zeitvertreib", hat die Autorin eine oder mehrere Geschichten, Anekdoten und Wissenswertes zusammengetragen. Unter "Burschenschaft" erfahren wir, daß er als Student zwar Kontakte hatte, aber mit dem Zweizeiler "Sie schlagen sich ins Gesicht, denn am Hintern sieht man's nicht" auf ironische Distanz ging. Später zog in sein Nachbarhaus in Tübingen die B! Germania ein, die ihm schließlich 1862 ihr Ehrenband verlieh, später auch sein Haus erwarb und bis heute sein Andenken besonders pflegt. Eine sehr interessante, amüsante und facettenreiche Biographie eines schon zu Lebzeiten berühmten Mannes, der, was wohl weniger bekannt ist, auch Österreich sehr schätzte. Lesenswert!

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ZOFINGER TAGBLATT (Schweiz)
vom 7. April 1999
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"Die linden Lüfte sind erwacht ..."

Karin de la Roi-Frey: Ludwig Uhland von A bis Z

PAUL EHINGER

"Die linden Lüfte sind erwacht, Sie säuseln und weben Tag und Nacht ...". Das wunderschöne Gedicht wird wieder aktuell. Von wem es stammt? Von Ludwig Uhland (1787-1862), der zu Recht als einer der größten deutschen Dichter gilt. Ob man heute noch seine Lyrik auswendig lernen muss? Vermutlich nicht mehr. So geht auch ein Stück Kultur verloren. Denn wer kennt noch die anderen Gedichte, etwa "Bei einem Wirte wundermild, da war ich einst zu Gaste..." oder "Es zogen drei Burschen wohl über den Rhein, bei einer Frau Wirtin da kehrten sie ein". Oder die Ballade "Droben auf dem schroffen Steine..."

Uhland gilt im speziellen in der Literaturgeschichte als einer der bedeutendsten Vertreter der schwäbischen Spätromantik. Laut Wilperts Lexikon der Weltliteratur* ist er ein "volkstümlicher, naturnaher, inniger Lyriker von feinem Klanggefühl". Zugleich war er Politiker und spielte während der Revolution von 1848/49 eine nicht unbedeutende Rolle. In dem jetzt im DRW-Verlag Weinbrenner GmbH & Co. in Leinfelden-Echterdingen erschienenen Buch stellt die deutsche Schriftstellerin Karin de la Roi-Frey den Dichter, Politiker und Gelehrten als privaten Menschen in den Mittelpunkt.**

Zu jedem Buchstaben des Alphabets hat die Autorin Geschichten, Anekdoten und Wissenswertes über Ludwig Uhland zusammengestellt. Von A wie Aussehen über L wie Landtag bis hin zu Z wie Zeitvertreib vermitteln die Texte in unterhaltsamer Weise ein eindrucksvolles, zum Teil auch unbekanntes Bild des Dichters. Man erfährt viel über seine Wirkung auf andere Menschen, wie zum Beispiel auf Annette von Droste-Hülshoff, Isolde Kurz oder Eduard Mörike, über seine Freundschaften mit Justinus Kerner, Gustav Schwab und Karl Mayer. Auch die enge Bindung an seine Familie und in ganz besonderem Maß die glückliche Ehe mit Emilie Uhland werden einfühlsam dargestellt.

Persönliche Details von Uhland

Erzählungen über sehr persönliche Dinge, wie beispielsweise seine Lieblingsgerichte, seine sportlichen Betätigungen wie Schwimmen und Schlittschuhlaufen, seine Vorliebe für den württembergischen Wein und vieles mehr zeigen Ludwig Uhland ganz privat. Die berufliche Laufbahn als Dichter und Gelehrter, Jurist und Politiker, ebenso seine privaten Erlebnisse von Jugend an bis ins hohe Alter - all dies verbindet sich zu einer facettenreichen Biographie des schon zu Lebzeiten berühmten Mannes. So war Uhland etwa Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung, wo er einen gemäßigten Liberalismus zwei Mal in Reden vertrat.

Nicht zuletzt bietet das Büchlein aus studentenhistorischer Sicht einige aufschlussreiche Einblicke, vor allem im Kapitel "Burschenschaft". Uhland selber war zwar nie farbentragend, muss aber die "Szene" gekannt haben, was für damalige Zeiten ja nicht außergewöhnlich war. Das kommt etwa im Trinklied zum Ausdruck: "Was ist das für ein durstig Jahr, Die Kehle lechzt mir immerdar. Die Leber dorrt mir ein, Ich bin ein Fisch auf trocknem Sand. Ich bin ein dürres Ackerland. O schafft mir schafft mir Wein". Kurz vor seinem Tode verlieh ihm die Tübinger Burschenschaft Germania ihr Ehrenband; sein Haus stand neben dem Germanenhaus auf dem Oesterberg. Während aber das Verbindungshaus heute noch steht, erlitt das Uhland-Haus einen Volltreffer. Solche Details stehen unter den Stichwörtern. Auch etwa, dass die Germanen das Hammerklavier des Künstlers erhielten, es aber als Dauerleihgabe dem Stadtmuseum übereigneten.

Das ansprechend gestaltete Bändchen bietet auch nach dem 150. Jubiläumsjahr der Märzrevolution eine ungewöhnliche Biographie des gefeierten Dichters und aufrechten Demokraten Ludwig Uhland. Die Autorin Karin de la Roi-Frey wurde auf der Insel Föhr geboren und lebt heute in Stuttgart. Sie war bis 1990 als Lehrerin tätig und hat 1997 ihre Dissertation zum Thema "Höhere Mädchenschulen in Württemberg (1806-1918)" fertiggestellt. Karin de la Roi-Frey arbeitet als freie Autorin und Historikerin vor allem auf dem Gebiet der Frauengeschichte in Baden-Württemberg.

* Gero von Wilpert, Lexikon der Weltliteratur, Deutscher Taschenbuchverlag, München 1997

** Karin de la Roi-Frey, Uhland von A bis Z, DRW-Verlag Weinbrenner GmbH & Co, Leinfelden-Echterdingen 1998

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