Mit der
Neuerscheinung "Sturmvögel - Lebenswege auf Föhr" präsentiert Karin de
la Roi-Frey eine außergewöhnliche Sammlung vielfältiger Föhrer Biographien, die
sie nun bei einer Lesung in Wyk vorstellte. "Sturmvögel", das waren
für die Menschen in Nordfriesland Männer, die das schlechte Wetter, den Sturm
mitbrachten. Und zwei dieser "Sturmvögel", Haye Lorenz Boysen und
Detlef Nissen, hat Karin de la Roi-Frey ein Kapitel in ihrem neuen Buch
gewidmet.
Über drei
Jahrhunderte spannt sich der Bogen, der hier vorgestellten Persönlichkeiten,
die mit ihren Lebenswegen zu den Repräsentanten der verschiedenen Epochen des
Insellebens wurden.
Es habe sie
gereizt, so die Autorin bei der Buchpräsentation, zur 300jährigen
Fleckengerechtigkeit ein Buch zu schreiben, das genau diesen Zeitraum Wyker
Geschichte widerspiegelt. Und das ist ihr gelungen.
Karin de la
Roi-Frey, die bekannt ist für ihre hervorragende und genaue Recherche, hat auch
in diesem Buch ein Stück Wyker Geschichte aufleben lassen.
Persönlichkeiten
wie Jens "Moos" und "Lüttje Broder" sind sicher vielen
Wykern noch bekannt. Aber auch den Menschen, die Föhr schon in jungen Jahren
verlassen haben, wie zu, Beispiel Ella von Wilamowitz-Moellendorf, die Tochter
von Kapitän Bije Petersen, hat Karin de la Roi-Frey einKapitel in ihrem Buch
gewidmet. "Etwas verbindet die vorgestellten Menschen. Sie gingen
ungewohnte, manchmal unbekannte Wege, sie stellten sich den Anforderungen. Sie
mußten Prüfungen annehmen, Leid ertragen und mutig sein. Und so waren sie alle
auf ihre Weise "Sturmvögel", die nicht nur Wind und Wellen mutig
entgegentraten, sondern auch dem Leben an der Küste."
Und noch
etwas macht das Buch von Karin de la Roi-Frey so lesenswert: Zwischen den
Zeilen erkennt der Leser die enge Verbundenheit zu Föhr, die den Protagonisten
des Buches zu eigen ist, aber vor allem, und das ist noch viel wichtiger, die
Liebe der Autorin zu "ihrer Insel", die sie in Worte faßt.
Kirsten
Müller-Weckenmann, in "Wir Insulaner", Mai 2006
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